"Eisern trotz(t) Handicap" auf Entdeckungsfahrt nach Norden

Nahezu 100 Unioner mit Handicap incl. ihre Betreuer und alle Helfer waren am 8. Februar 2020 zum Auswärtsspiel nach Bremen auf großer Fahrt unterwegs. Bereits zum 4. Mal traf man sich unter dem Motto „Eisern trotz(t) Handicap“ zu einem Fußballspiel der Unioner-Fußballgötter in der Fremde. Immer ging es dabei gen Norden: Braunschweig, Hamburg,
Hamburg und diesmal – in der 1. Bundesliga – war Bremen das Ziel.
Ein „Rollendes Ereignis“ stand uns bevor. Es begann, mit fünfzehn Rollis, die sich angemeldet hatten. Ihnen und w
eiteren zweiunddreißig Unionern mit körperlichen und anderen

Einschränkungen standen ein Doppeldeckerbus und insgesamt sieben Kleinbusse für den Personentransport und die logistischen Aufgaben zur Verfügung. Alle Neun-Sitzer-Busse wurden incl. Fahrern und gültigen Tankkarten gespendet. Großer Dank geht an die Firmen Reha.Tech in Bad Saarow, KW Ambulance in Wildau sowie Hinze Stahl & Service in Rüdersdorf.
Aber zunächst gab es in aller Frühe (6.00 Uhr) den Treffpunkt am Stadion An der Alten Försterei und ein leckeres und üppiges Frühstück. Selbstverständlich drehten sich sofort die Gespräche um Union und die Chancen unserer Mannschaft gegen den SV Werder Bremen.
Die Kubik-Elfen mit Renè „Stöpsel“ genannt, an der Spitze, hatten für diese Fahrt nicht nur finanzielle Unterstützung zugesagt, sondern übernahmen auch die Verantwortung für die gesamt Verpflegung vor und während der Fahrt. Das bedeutete ab 04:00 Uhr Schrippen schmieren, Lunchpakete und Getränkekästen packen sowie Logistik bewältigen. Es musste z. B. eine Lautsprecherbox installiert werden, weil eine Überraschung geplant war. Sporti wollte mit „Eisernet Lied“ die Handicap-Unioner und ihre Helfer auf die Reise schicken. Auch für diese tolle Unterstützung und das großem Engagement bedankt sich der Vorstand der Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ sehr herzlich und möchte in den Dank einbeziehen: Die Bäckerei Scholz aus Köpenick, den Fanclub EUFC Union Rebellen, die Abseitsfalle und das ETH Helferteam mit Filip Schnuppe, der die Handicap- Fahrt 2020 federführend vorbereitet hat und zusammen mit Sascha Koschitzke diese geniale Idee von „Eisern trotz(t) Handicap“ vor Jahren ins Leben rief.
Um 7.00 Uhr war es dann soweit und der Tross startete in Richtung Nordland auf die ca. 400 km lange Strecke nach Bremen. Natürlich war es dann auch „Elfen-Like“, dass wir vor dem Spiel in der Nähe von Helmstedt einen Verpflegungsstopp bei der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel e. V. einlegten, die dort verschiedene Arbeitsangebote und Werkstätten für Menschen mit Handicap betreiben. Wir wurden von den MitarbeiterInnen sehr gut ver- und liebevoll umsorgt. Wir bedankten uns herzlich mit Geschenken und Erinnerungen an unseren Besuch bei ihnen.
Nun stieg mit jedem Kilometer in Richtung Weser-Stadion die Spannung und wir fieberten dem Spiel entgegen. Mit großer Erwartung drängten wir dann in Bremen in das Weserstadion, um unsere eisernen Fußballhelden zu unterstützen. Gemeinsam mit den mehr als 4000 angereisten Unionern klatschten und sangen wir mit großer Vehemenz unser Team zum Sieg. 1. FC Union Berlin: 2 – SV Werder Bremen 0 – Welch eine Freunde! Auf der Heimfahrt konnte dann jeder seine besondere Perspektive auf das Spiel vertreten und über das Erlebte berichten.
Zum Schluss einen Dank an alle, die uneigennützig geholfen haben und hier nicht genannt wurden. Auch denen sei Dank gesagt, die die Spendenbox gefüllt haben, damit wir wieder gemeinsam das 5. Mal „Eisern trotz(t) Handicap“ vorbereiten können. Und schön ist es zu lesen – in den Social Media – dass Vieles mit und auf unserer Fahrt gut und richtig war.