Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei,…
Halt, Stopp. Das war doch der 7. Dezember 2025.
Einen Tag nach Nikolaus, die Niederlage in Wolfsburg noch nicht verdaut, fanden sich fleißige Helfer auf dem Gelände der Baustelle des Union-Fanhauses ein, um zum zweiten Mal einen Adventsmarkt der besonderen Art zu veranstalten.

Seit Tagen schon waren die „Macher“ der Veranstaltung mit der Vorbereitung beschäftigt.
Da wurden nicht nur Textilien sortiert, Kinderspielzeug gesammelt und einige Kilogramm Mehl, Butter und Zucker zu Keksen gebacken, auch die Logistik und der Einsatz der Helfer mussten geplant werden.

Für den Zutritt zum Adventsmarkt waren die ersten zwei Stunden von 12:00 bis 14:00 Uhr für unsere berechtigten Gäste reserviert.
Ihnen sollte der volle Umfang des Angebotenen ermöglicht werden.
„Normale“ Gäste bekamen danach für eine Spende von haltbaren Nahrungsmitteln bzw. Konserven ebenfalls die Möglichkeit, unseren Adventsmarkt zu besuchen. Um 16:00 Uhr verzeichneten wir bereits eine Teilnahme von über 600 Gästen und noch erfolgte reger Zustrom.

Was wäre ein Adventsmarkt ohne Kaffee und Kuchen, Glühwein, Bratwurst und Bier, ja sogar frische Waffeln gab es warm zu genießen.
Tische und Bänke waren aufgestellt und luden bei Temperaturen um die 7°C auch zum Verweilen ein.


Das persönliche Bekunden, Teil der Union-Familie zu sein, wurde sehr oft zum Ausdruck gebracht.
Die Begegnung mit alten Bekannten und die herzlichen Gespräche unter- und miteinander ließen den einen oder anderen ihre angespannte soziale Situation für ein paar Stunden in den Hintergrund treten.
Ich weiß, wovon ich hier schreibe.
Viele Gäste des heutigen Tages sind mir schon länger bekannt. Seit über einem Jahr bin ich ehrenamtlich einmal pro Woche für acht Stunden bei „LAIB und SEELE“ tätig, um gespendete Lebensmittel an bezugsberechtigte Mitmenschen zu verteilen.
Das Leuchten in den Augen und die Herzlichkeit geben mir trotz Handicap und Rollstuhl viel Kraft.
Hier möchte ich jedoch wieder auf unseren Adventsmarkt zurückkommen.
Die Artikel, Waren und Gegenstände, die wir gegen eine geringe Summe (meist nur 1 € je Teil) abgeben konnten, wurden uns von Unionern und Fans übergeben. Dank langfristiger Planung hat uns auch unser 1. FC Union Berlin großzügig viele Sporttextilien, wie Trikots, T-Shirts, Hoodies, Jacken und Schals zur Verfügung gestellt.


Eine sehr schöne Episode wird mir wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. Ein Besucher des Marktes, der regelmäßig dienstags auch zur Ausgabe bei LAIB und SEELE erscheint, stand vor meinem Stand. „Ich kann mir nichts kaufen, ich habe kein Geld.“ So schnell konnte ich gar nicht reagieren, ein Unioner zückte seinen Geldbeutel und reichte ihm drei Euro. „Bitte, jetzt hast Du Geld….“ Der Mann kaufte sich einen Hoodie und ein Poloshirt für zwei Euro und hatte ein Glücksgefühl, was bei ihm wohl schon lange nicht vorkam. Er bedankte sich sehr herzlich bei seinem Spender. Für ihn war zum Adventsmarkt bereits Weihnachten.
Roland von LAIB und SEELE präsentiert eine Palette mit den gespendeten Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen, die beim Eingang zum Adventsmarkt abgegeben wurden.
Der Erlös der heutigen Aktion fließt nun in neue Projekte. Zuschüsse zum Beispiel für die Suppenküche, den Inklusions-Shuttle oder die Finanzierung von Eintrittskarten für mittellose Unioner werden damit möglich.
Am Ende des Tages schrieb Sven Mühle, 1. Vorsitzender von Eiserner V.I.R.U.S. e.V.:
„Vielen vielen Dank an alle, die das heute unterstützt und umgesetzt haben. War eine schöne Veranstaltung! Danke!“
Im Auftrag Harald Frömming





